Ein großes Geschenk ist mein eigener Naturgarten, in dem ich die Vielfalt und Schönheit der Natur intensiv beobachten, kennenlernen, fotografieren und fördern kann.
Seit meinem Umzug 2018 lege ich schrittweise einen neuen, biologischen Naturgarten mit einer kleinen Streuobstwiese, bunten Wildblumenwiesen, wilden Säumen, Trockenmauern, Totholz, Wildbienennisthilfen und vielen Gemüsebeeten an. Hier teste ich alte und bewährte oder neue Gartentipps und leckere Gemüsesorten der Bingenheimer Saatgut AG. Bio und naturnah gehören in meinem Garten untrennbar zusammen.
Jedes Jahr entsteht ein neuer Bererich auf dem 1.000m² großen Grundstück.
Eine 90m lange, an drei Seiten umlaufende Thujahecke begrenzte den Garten: 1,70m hoch und 1,20m breit waren die mehr als 30 jährigen Gehölze. Sie grenzten nicht nur das Grundstück ein, sondern auch Besucher aus. Dichte Thujahecken bieten weder Pollen noch Nektar und fast keinen Lebensraum für Tiere. Wir haben nicht einnmal ein Vogelnest in der Hecke entdeckt. Die Hecke engte ein, machte den Garten dunkel, war nutzlos für Tiere.
2019 öffneten wir an zwei Seiten die Gartengrenzen, insgesamt 45m Thuja-Hecke wurden gerodet. Ein Landwirt half dabei und entfernte per Traktor und Seilwinde die Gehölze inklusive Wurzeln in kürzester Zeit. Mit dem Hänger transportierten wir die Thujas zum Grüngutplatz.
Vorher mit Thuja-Hecke (2016)
Seit 2020 mit Trockenmauer, Wildblumensaum und Magerrasen
Baufotos
Trockenmauer mit 10m² Wärmeliebenden Saum als Gartengrenze zum öffentlichen Fußweg
Trockenmauer mit 10m² Magerrasen als Gartengrenze zum Nachbargrundstück
Auch ein großer Teil der gegenüberliegenden Thuja-Hecke wurde für das zukünftige Wildblumenbeet gerodet. Ein kleiner Teil der Hecke bleibt zum Schutz der Privatspähre am Sitzplatz unter den Apfelbäumen erhalten.
Vorher mit Thuja-Hecke (2016)
Seit 2019 mit Totholzbeet und angrenzendem Magerbeet
Etwa 400m² des Grundstückes nimmt eine alte Graswiese, teilweise mit sehr altem Obstbaumbestand, ein. Die Vorbesitzer mähten die Wiese viel zu häufig mit dem Rasenmäher. Deshalb wuchsen hier nur Gräser und fast keine Blütenpflanzen. Insekten? Fehlanzeige.
Graswüsten wie diese findet man überall in Deutschland, denn das Wissen um ökologische Zusammenhänge ist zunehmend verloren gegangen. Kurz soll der Rasen sein, wöchentlich gemäht und unkrautfrei. Maximal Gänseblümchen sind geduldet. Tierisches Leben sucht man hier vergebens.
Vorher als grüne Graswüste (2016)
Seit 2018 in Umstellung auf eine Wildblumenwiese
Wiesen sind Kultubiotope mit artenreichen Pflanzengesellschaften, die zahlreichen Tierarten einen Lebensraum bieten. Charakteristisch für Streuobst sind Fettwiesen im Untergrund - nicht kurzgeschorene Zierrasen.
Saatgutreste, die im Gewerberaum vom Packtisch und Boden zusammengekehrt werden, sind viel zu schade zum Wegwerfen. Auf diesem schmalen Streifen wurden sie angesät, ohne zu wissen was kommt. Als
Überraschungs-mischung.
Vorher (2016)
So sah der Gemüsegarten bis Anfang 2018 aus. Die Gemüsebeete waren bis zur Unkenntlichkeit zugewachsen. Zuerst musste das Unkraut gejätet werden. Wurzelunkräuter wurden sorgfältig entfernt, der
Boden tiefgründig gelockert. Ein Maurerpickel und ein neu angeschaffter Anhänger haben sich dabei sehr bewährt.
Seit 2019 mit Fruchtfolge, Fruchtwechsel, Mischkulturen, Gründüngung
Das Bio-Gemüsesaatgut beziehe ich ausschließlich von der Bingenheimer Saatgut AG, denn viele Gründe sprechen dafür: